Verstehen. Helfen. Begleiten.

Hilfestellung für Angehörige

Nicht nur Betrof­fe­ne stellt die Dia­gno­se einer sel­te­nen Schlaf­krank­heit vor beson­de­re Her­aus­for­de­run­gen. Wie geht man damit um, wenn jemand im nächs­ten Umfeld an Nar­ko­lep­sie erkrankt ist?

Dr. Werner und Raphael Müller-Stiftung e.S. - seltene Schlafkrankheiten wie Narkolepsie verstehen

Vor­weg: Bei einer Nar­ko­lep­sie han­delt es sich nicht um eine psy­chi­sche Erkran­kung. Die Betrof­fe­nen lei­den an einer orga­ni­schen Erkran­kung des Gehirns und kön­nen sich weder gegen eine Mus­kel­er­schlaf­fung noch den extre­men Ein­schlaf­drang weh­ren. Wer das ver­in­ner­licht, ist bereits auf einem sehr guten Weg Betrof­fe­nen ein star­ker Part­ner und zuver­läs­si­ger Weg­be­glei­ter zu sein.

Den­noch braucht es Zeit, mit Schlaf­at­ta­cken und Kataple­xien umge­hen zu ler­nen. Bei Kataple­xien han­delt es sich um ein plötz­li­ches Erschlaf­fen der Mus­ku­la­tur, was zum Hinstürzen führt oder – beim Erschlaf­fen der Gesichts­mus­ku­la­tur – für ent­gleis­te Gesichtszüge sorgt. Aus­ge­löst wer­den die­se Kataple­xien durch Gefühlsregungen, wie Wut, Angst, Freu­de oder Lachen. Ruhe bewah­ren ist hier sicher­lich das A und O, erfor­dert jedoch ein hohes Maß an Wis­sen, Ver­ständ­nis und Akzep­tanz. So hilft es nicht in Panik zu gera­ten oder direkt den Not­arzt zu rufen. Wich­ti­ger ist es, beim Betrof­fe­nen zu blei­ben und ggf. Vor­keh­run­gen zu tref­fen, damit es wäh­rend einer Kataple­xie nicht zu Ver­let­zun­gen kommt.

Betrof­fe­ne benö­ti­gen Rah­men­be­din­gun­gen, die ihnen sowohl vor­mit­tags als auch nach­mit­tags Schlaf­pau­sen ermög­li­chen – auch am Arbeits­platz. Denn die­se Pau­sen sen­ken den Schlaf­druck nach­weis­lich und ver­rin­gern somit das unge­woll­te Ein­schla­fen sowie Kataple­xien und ande­re Sym­pto­me. Zudem benö­ti­gen vie­le Betrof­fe­ne Unterstützung dabei, regel­mä­ßi­ge ärzt­li­che Kon­trol­len wahr­zu­neh­men oder spe­zi­fi­sche Medi­ka­men­te ein­zu­neh­men, um bei­spiels­wei­se die Arbeits­fä­hig­keit und Fahrtüchtigkeit zu erhalten.

Ein offenes Ohr für jeden

Ange­hö­ri­ge, völ­lig gleich ob besorg­te Eltern oder Lebens­part­ner, kön­nen sich bei der Dr. Wer­ner und Rapha­el Müller-Stiftung e.S. dar­auf ver­las­sen, dass wir alles in unse­rer Macht Ste­hen­de tun wer­den, um Ihnen Sta­bi­li­tät und Sicher­heit zu geben. Und machen Sie es sich bewusst: Vie­le Men­schen tei­len das­sel­be Schick­sal. Unser Anlie­gen ist es, Auf­merk­sam­keit zu schaf­fen und dafür Sor­ge zu tra­gen, dass die öffent­li­che Akzep­tanz wächst.